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Sterbe-, Trauer- und Bestattungskultur bei Haustierensind keine Erscheinung heutiger Zeit. Sie lassen sich bis in die Antike des alten Ägypten zurück verfolgen, so zum Bespiel bei Katzen. Markanteste Tierbestattungen in Deutschland sind im Raum Berlin-Brandenburg die auf das Jahr 1744 zurück gehenden Gräber für 13 ital. Windspiele, die der Alte Fritz auf der Terrasse des Schlosses Sanssouci (1+2) anlegen ließ. In seinem Testament bestimmte er, dass er selbst dort neben seinen Hunden bestattet werden wollte. Dieses Vermächtnis des Alten Fritz wurde erst nach dem Fall der Berliner Mauer 1991 erfüllt. Fürst Pückler Muskau ließ im Park des Schlosses Branitz bei Cottbus für sein Pferd (3+4) und seinen Hund „Nini“ Gräber anlegen. In Klitzkow bei Buntzlau besteht noch heute eine Grabanlage (5) für mehrere Pferde des Gestüts. In Kassel-Wilhelmshöhe ist das Grab des Leibrosses des Landgrafen von Hessen-Rotenburg und des Dackels „Erdmann“ (6) zu finden, welches Kaiser Wilhelm errichten ließ. Außerdem ist dort das „Affendenkmal“ eine Sehenswürdigkeit, welches vom Gutsbesitzer Minister von Schlieffen in Auftrag gegeben worden ist. Auch Richard Wagner ließ seine Hunde im Garten seiner Villa in Bayreuth beerdigen. |
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